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Zu unserer Sendung am Freitag, 6.7.2007 Mittwoch, 16.7.2008

So schön klingt unsere Heimat

Endlich gesendet am 16.7.2008!

Im Juli 2007 verweigerte Radio Bonn/Rhein-Sieg uns die Ausstrahlung der Sendung "So schön klingt unsere Heimat!" — Was wir schon immer wussten, hat uns jetzt die Landesanstalt für Medien NRW bestätigt: Der Chefredakteur von Radio Bonn/Rhein-Sieg hat die Ausstrahlung unserer Sendung "So schön klingt unsere Heimat" am 6. Juli 2007 zu Unrecht abgelehnt! Daher wurde die Sendung am Mittwoch, 16.7.2008 doch noch ausgestrahlt.

Hörprobe

Die Sendung als MP3 herunter laden

Ein Potpourri der Klänge und Geräusche unserer Heimat, aufgenommen von Andreas Neudecker, geschnitten von Kai Lindenberg und gefühlvoll moderiert von Kai Hofstetter — und nicht ausgestrahlt von Radio Bonn-Rhein-Sieg.

Wer spricht hier von Zensur?

:-X

Das neue Landesmediengesetz der nordrhein-westfälischen CDU-FDP-Regierung drängt den Bürgerfunk, die Stimme der Bürger, an den Rand. Die Sendezeiten wurden halbiert und auf ungünstige Tageszeit verschoben, Minutenförderung gestrichen, Lokalbezug gefordert. So macht man den tausenden ehrenamtlichen Bürgerfunkern und den vielen aktiven Gruppen, die immer wieder Sendungen vorbereiten, ihr Engagement madig! Eine aktive Bürgerbeteiligung am Mediengeschehen in einer von Oligopolen beherrschten Medienlandschaft wird so zur Farce!

Nun gut, dachten wir uns, geben wir ihnen ihren Lokalbezug. Und produzierten aus Protest eine Hitparade der Klänge und Geräusche, über die eine Testhörerin urteilte: "Extrem schräg! Aber irgend wie interessant. Man bleibt dran, weil man wissen will, was das soll. Und dann kommt ja auch die Erklärung ..."

Jörg Bertram, der Chefredakteur von Radio Bonn-Rhein-Sieg, des Senders, über dessen Wellenlängen unsere Sendungen in den Äther geschickt werden, sah das wohl anders: Er verweigerte uns die Ausstrahlung am Freitag, 6. Juli 2007 ab 20:04 Uhr. Und er teilte uns das auch erst am frühen Nachmittag des selben Tages mit, so dass wir keine Möglichkeit mehr hatten, an der Lage (oder der Sendung) noch etwas zu ändern. Das widerspricht der Nutzersatzung der Landesanstalt für Medien (LfM), die vorsieht, dass solcherlei Dinge zeitnah mitgeteilt werden. Und unsere Sendung hatten wir, wie üblich, am Mittwoch Vormittag persönlich beim Sender fristgerecht eingereicht. Der Sender ließ also volle 2 Tage verstreichen, bevor er uns kurz vor geplantem Sendebeginn informierte!

Wie Juristen so etwas bewerten, können wir (noch) nicht sagen. Für uns ist es Zensur: Die Hitparade entspricht unserer Ansicht nach völlig den aktuellen Vorgaben des Landesmediengesetzes: Alle O-Töne wurden in Bonn, Siegburg oder irgend wo dazwischen aufgenommen — also innerhalb des Sendegebiets. Und zwar über mehrere Wochen hinweg und in recht großem Umfang. Dass wir die Forderung nach "Lokalbezug" im neuen Landesmediengesetz satirisch interpretiert haben, betrachten wir als Ausübung unseres Rechts auf freie Meinungsäußerung. Eine Zeitschrift wie die Titanic macht es kaum anders, wenn sie Dinge auf die Spitze treibt, um ihre Absurdität aufzuzeigen.

Herr Bertram bezeichnte unserem Chefredakteur Kai Hofstetter gegenüber die Sendung als "Provokation ohne journalistische Qualität". Darüber können wir nur müde lächeln: Wir haben die Sendung nach allen Regeln der journalistischen Kunst "gebaut", die O-Töne bearbeitet und geschnitten, Moderationen geschrieben und gesprochen. Und nachprüfbar falsch ist Bertrams Behauptung, wir würden zum Abschalten aufrufen. Aber sie zeigt vielleicht, wie der Hase wirklich läuft: Hat der Herr Chefredakteur Angst um seine Quoten, die ohnehin permanent in der Kritik stehen? Die zu erwartende Quote ist jedoch für die Sendefähigkeit einer Bürgerfunksendung völlig unerheblich! Und über Geschmack sollte man bekanntlich nicht streiten. Was also gibt dem Herrn Chefredakteur das Recht, die Ausstrahlung der Sendung zu verweigern, uns also quasi zu zensieren?

Nun kann er das zwar — zumindest vorläufig — tun, egal, ob rechtmäßig, oder nicht. Er kann jedoch nicht verhindern, dass wir Ihnen, werte Hörerinnen und Hörer, unsere Sendung hier zugänglich machen, damit Sie sich selbst ein Urteil bilden können. Wir wünschen gute Unterhaltung und hoffen, dass Sie unsere Sicht der Dinge teilen, nämlich, dass es sich um eine legitime, satirische Protestsendung handelt, die auch ihren Unterhaltungswert hat! Wir legen die Sendung der Landesanstalt für Medien als zuständiger Aufsichtsbehörde zur Prüfung vor.

Andreas Neudecker für Radio Raspel

Was danach geschah, erfahren Sie hier ...

Hören Sie selbst!

Die Beiträge der Sendung zum Herunterladen

Hier können Sie die ganze Sendung herunter laden und anhören (abzüglich eines Musikstücks am Ende, für welches wir teure GEMA-Gebühren entrichten müssten, dieses ist aber für die Sendung völlig unerheblich, sondern war nur Füllmaterial, um die 26 Minuten zu erreichen).

So schön klingt unsere Heimat, Folge 1 (ca. 17 MB)

Sendezeit

Wir senden auf den Frequenzen von Radio Bonn/Rhein-Sieg (UKW 91,2 / 98,9 / 107,9), jeweils
Freitags von 21:04 bis 22:00 Uhr, auch per MP3-Livestream.

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